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Kellner 2013
    Unglück macht Menschen.Wohlstand macht Ungeheuer
Victor Hugo


Helmbrechts Textilmuseum 15.11.2013


Oberpfälzer sind bisweilen schon so ein Völkchen. Mit ihrem lustigen Dialekt und Wörtern, die man noch nie gehört hat, kann man sich zwar in Helmbrechts noch ganz gut verständlich machen, in Norddeutschland könnte das schon problematischer werden. Bei den Kulturwelten ist das jedoch kein Problem, da versteht man den Musiker Kellner, wenn er Orginalton „Oberpfalz“ spricht problemlos und so muss er sich nicht verstellen sondern einfach nur das sein, was er ist. Ein äußerst humorvoller, unterhaltsamer Zeitgenosse, der im schönsten Oberpfälzer Slang seine Geschichten und Anekdötchen erzählen kann und die so unterhaltsam und lustig sind. Das macht er auch immer wieder einmal, für meinen Geschmack leider noch viel zu wenig. Beispiele gefällig? Die Story , wie schreibe ich in 30 Minuten einen Hit und wie denke ich darüber, oder das Dorf, aus dem ich stamme und seine geschichtlichen Absonderlichkeiten, nur 2 Beispiele für äußerst vergnügliche verbale Kellner-Minuten.
Wesentlich breiteren Raum nimmt natürlich seine Musik ein. Inzwischen sind es immerhin 4 CDs geworden und somit auch reichlich Auswahl für einen auch musikalisch höchst unterhaltsamen Abend. Auch wenn Zombie Attack leider nicht auf der Setlist auftauchte, was ich persönlich extrem schade finde. Gerade weil dieses Lied so schön eine ganz besondere Qualität von Matthias Kellner, nämlich Humor musikalisch äußerst ansprechend zu verpacken, eindrucksvoll belegt.
Dafür hat er Big Willi Johnson and the Alabama Boys mitgebracht, Amerikas Country Hoffnung die genauso ausschaut wie Mathias Kellner und seine Bandkollegen und sich anhört wie Mathias Kellner goes New Country. Ein gelungener Country Ausflug, den Kellner und Band genauso drauf haben, wie lupenreinen Pop, Folk , Blues oder Rock. Selbst Dark oder Doom Metal könnte man dem Oberpfälzer locker zutrauen, erste Ansätze beim Konzert klangen ganz erfolgsversprechend. Aber keine Angst, das ist nicht seine Welt. Schon allein Textbedingt, denn was der Singer/Songwriter von dummen Liedtexten hält und wie einfach diese zu schreiben sind, konnte das belustigte Publikum an diesem Abend ebenfalls erleben.
Und mit „Hey Hey My My“ hat er auch noch einen Coversong im Programm, nicht irgend einen, sondern ausgerechnet von Neil Young, einen von wenigen Sängern , den man eigentlich nicht covern sollte. So einzigartig und unverwechselbar ist dessen Stimme. Und die kann auch ein Mathias Kellner, trotz fraglos großen Talents nicht toppen.
Den Schreinerjob früh an den Nagel gehängt, eine „Musik Ich AG“ gegründet und zielstrebig bis heute seine Karriere vorangetrieben, Mathias Kellner hat alles richtig gemacht und man kann sich sicher noch auf viele gute Konzerte und neue Alben freuen. Und vielleicht auch wieder einmal auf den Schauspieler Kellner, so wie in dem Film „Was weg is, is weg“. Denn auch da ist er, wie auf der Bühne ein Erlebnis.























































Tanzstunde mit Kellner-sehr cool





















































































Noch mal zur Erinnerung-so heißt die Tour









was macht man nicht alles für ein Top-Foto?Man hält dem



Sänger das Smartphone unter die Nase-Leute gibts.