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Subway to Sally 2016
        Wer das Schweigen bricht nimmt den Tätern die Macht.  
                                                                   unbek.


NeoN-Die Ekustik- Tour 2016




26 Jahre Bandgeschichte sind nicht gerade alltäglich, 26 Jahre davon annähernd in gleicher Besetzung fast eine Rarität. Einzig bei den Drums hat es etwas gedauert, eine Idealbesetzung zu finden. In Oberfranken ist man mit Simon Michael fündig geworden, der aber auch schon 11 Jahre wichtiger Bestandteil von Subway to Sally ist. Einer Band, der es in all den Jahren immer wieder gelang, statt ihre Geschichte zu verwalten, Zeichen zu setzen, sich immer wieder neu zu erfinden und mit ihrer NEON Ekustik Tour auf hohem musikalischem Niveau das Publikum nicht nur bestens zu unterhalten, sondern wie an diesem Abend im gutgefüllten Hirsch in Begeisterung zu versetzen.

Subway to Sally Konzerte sind immer sehenswert und unterhaltsam, da macht auch NEON keine Ausnahme. Nach 2 höchst erfolgreichen akustischen Konzerttouren namens Nackt I und II ist die Ekustik-Tour nicht einfach eine Fortsetzung davon, sondern wird Dank des „Mannes mit der Maske“, dem heimlichen Star des Abends, zu einem unerwarteten und überraschend anderen Subway to Sally Abend. Dass selbst ein Theremin, dieses ungewöhnliche elektronische Musikinstrument, das ohne Berührung Katzenähnliche Laute in Serie produzieren kann, sich auch einmal richtig gut anhört, wenn man es mit Subway to Sally kreuzt hätte wohl niemand erwartet. Subway to Sally goes Dub. Da kommen selbst die alten Klassiker wie „Kleid aus Rosen“ und „Maria“ (gesungen fast nur vom Publikum) supermodern rüber. Eine Band die eh in keine Schublade gesteckt werden will, zeigt mal wieder allen wie es geht. Wie man sich neu erfinden kann, ohne auf Altbewährtes zu verzichten. So darf natürlich auch "Julia und die Räuber" als Schlusssong nicht fehlen.

Über allem thronend die Stimme von Eric Fish, die an diesem Abend besonders glänzte. Bestens aufgelegt erweist er sich nicht nur als charmanter Gastgeber, sondern sorgt mit seiner markanten Stimme für Gänsehaut im Publikum. Aber trotz des hohen Wiedererkennungswertes ihres Frontmannes ist der Erfolg von Subway to Sally nicht nur daran festzumachen. Auch das zeigt der Abend auf beeindruckende Weise. Nicht umsonst hat man Ingo Hampf, den Ekustik-Ideengeber und musikalischen Leiter an diesem Abend, diesmal ganz nach vorne gesetzt. Subway to Sally funktionieren deshalb so gut, weil die beteiligten Musiker alle nicht nur exzellent ihre Instrumente beherrschen, sondern darüber hinaus selbst als eigenständige Musiker trotz eigener musikalischer Projekte diese Kreativität und die musikalischen Vorlieben auch heute noch, nach 26 erfolgreichen „Ehejahren“ mit großer Leidenschaft in das gemeinsame Projekt Subway to Sally einfließen lassen.  Das Ergebnis sind nicht nur viele großartige Songs und Alben, sondern immer wieder echte Überraschungen wie diese Ekustiktour die zurecht überall begeistert gefeiert wurde.

Mit „Wenn Engel hassen“, „Die Rose im Wasser“ und „Verloren“ begann der höchst beeindruckende musikalische Abend, „Grausame Schwester“, „Sag dem Teufel“, „Ohne Liebe“ als erste Zugabe und „Minne“ im zweiten Zugaben Block rundeten einen kurzweiligen Abend ab, der wie im Fluge verging und mit ungewöhnlichen Klängen bei Songs wie „Mitgift“, „Eisblumen“ „Falscher Heiland“, „Sieben“ um nur einige zu nennen immer wieder aufs Neue überraschte. Weil Mr. Dub mit Maske im eigen Saft schmorend, alle Register zog um den bekannten Krachern neues Leben einzuhauchen. Wer sich hinter der Maske verbarg blieb im Dunkeln, selbst nach dem Konzert, als sich alle Musiker am Merchandise blicken ließen, war er als Maskenmann mit dabei, wie auch bei mancher Probe, wie zu hören war.

Auch wenn man das Masken-Geheimnis nicht lüften konnte, einen großartigen Job machte „Mr. Dub“ allemal, man darf sich wirklich auf die CD zum Konzert freuen. Dann können sich auch alle die nicht dabei waren ein Bild davon machen, dass man auch 26 Jahre nach Bandgründung so modern und frisch klingen kann, wie gerade aus dem Ei geschlüpft.

2 Dinge sollen zum Schluss  nicht unerwähnt bleiben. Zum einen die liebevolle Dekoration der Bühne. Angefangen von den schönen alten Lampen, über die Steampunk-Mikrofonständer bis zur Steampunk-Uhr von Eric Fish. Zum anderen die Feinfühligkeit der Tontechnik, die nicht nur einen wunderbaren Sound zauberte, sondern die Besucher mit Songs von Prince verabschiedete, just kurz nachdem die Todesmeldung eines der ganz Großen der Musikszene bekannt wurde.




Und  nun die Bilder des Abends

































































































































































































































































































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